Ab 1966 wurden bei der DR insgesamt 378 Maschinen in drei Serien beschafft.
Die bis 1969 beschafften 314 Lokomotiven wurden als V200 001 bis V200 314 in den Dienst gestellt. Ab 1970 wurden sie als Baureihe 120, UIC-gerecht umgezeichnet. Die weiteren 64 Neuzugänge wurde gleich als 120er an die DR abgeliefert.
Wegen des Lärms, den die Maschinen verursachten, wurde dringlich nach einer Lösung gesucht. Das RAW (Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk) in Meiningen entwickelte daher einen Schalldämpfer, der bei den ersten 177 Lokomotiven nachgerüstet wurde, bevor man ab der Nummer 178 werkseitig einen sowjetischen Schalldämpfer einbaute.
Die Lokomotiven der Baureihe V200 / 120 erhielten im Laufe ihres Einsatzes bei der DR unterschiedliche Lackierschemata. Zunächst wurden alle Loks im dunklen Kirschrot mit einem schmalen gelben Zierstreifen und Chrombinde an der Front abgeliefert. Ab 1976 wurde bei fälligen Untersuchungen das neue Farbschema angewandt und die Lokomotiven teilweise in Bordeauxrot mit cremeweißen Streifen umlackiert. Ganz nach dem Prinzip "alles kann und nichts muss" wurde das Farbschema aber recht frei interpretiert und später ganz ignoriert. So gab es Lokomotiven mit schmalem Streifen, ganz ohne Streifen, ohne Chrombinde oder mit silberner Binde. Wenn die Chrombinde entfernt wurde, wurden stattdessen oft einfache Haltestangen montiert. Somit ergab sich gegen Ende der Einsatzzeit - am Anfang der 1990er Jahre - ein höchst unterschiedliches Aussehen der Lokomotiven. Es glich zu dieser Zeit fast keine Lok der Anderen. Die letzten V200 - dann als 220er beschriftet - wurden 1994 ausgemustert.
Ein besonderes Kapitel der ostdeutschen Eisenbahngeschichte sind die Werklokomotiven dieser Baureihe, denn wer meint auf einem Foto der 80er Jahre eine V200 zu erkennen, die vergessen wurde in 120 umzuzeichnen, der irrt! Bei den Wismut-Werkbahnen und bei den Werkbahnen des BKK-Geiseltal (Braunkohlekombinat) waren ebenfalls V200 beschafft worden, die bis zur Wende 1990 ihre ursprüngliche Bezeichnung weitertrugen.
Einige Maschinen sind erhalten geblieben, wobei es heute manchmal schwierig ist genau zu erkennen ob es sich um ehemalige Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn handelt, ob es importierte Loks z.B. aus Polen oder Tschechien sind oder es sich um die ehemaligen Werksloks der DDR Betriebe handelt.
Sicher ist, dass folgende DR Maschinen erhalten sind: 120 001, 120 198, 120 269, 120 274, 120 338, 120 355, 120 366.