In Dänemark nennt man sie Litra E
Die schwedischen SJ beschlossen bereits Ende 1920er Jahre die (fast) vollständige Elektrifizierung ihrer Bahnstrecken. Daher wurden viele Dampflokomotiven ab Anfang/Mitte der 1930er Jahre entbehrlich. Obwohl die Maschinen der Reihe F Anfang der 30er Jahre noch verschiedene Umbauten über sich ergehen lassen mussten, beschloss man bei der SJ die Lokomotiven 1937 abzustellen und falls Interesse besteht zu verkaufen.
Das war nun die richtige Gelegenheit für die DSB (Dänische Staatsbahn), die zu diesem Zeitpunkt großen Bedarf an Lokomotiven hatte. Die Maschinenbaufirmen im Land waren zu dieser Zeit nicht in der Lage eine Neuentwicklung zu stemmen. So entschied die DSB die 11 Maschinen der Reihe F zum Schrottpreis von 24.000 DKK pro Lok zu übernehmen. Nach diversen Anpassungen der Loks für die Dänische Staatsbahn gingen die ersten Loks noch im Juni 1937 als Litra E 964 - 974 in den DSB-Dienst. Einer der wichtigsten und zugleich aufwändigsten Umbauten war der Wechsel der Heizer-/Lokführerseite. Denn in Dänemark wurde zu dieser Zeit rechts und in Schweden links gefahren.
Die Maschinen bewährten sich sowohl im schnellen Reisezug- als auch im mittelschweren Güterzugdienst so gut, dass man in den Jahren 1942 bis 1950 insgesamt 25 weitere Lokomotiven bei Frichs in Aarhus neu baute. Diese Dänischen Neubauloks mit den Betriebsnummern 975 - 999 wichen in einigen Details von den Schwedischen Maschinen ab. Sie hatten unter anderen einen zusätzlichen Dampfdom, andere Fenster im Führerhaus und einen geschweißten Tender.
Die Lokomotiven wurden bei der DSB noch bis Mitte der 1960er Jahre eingesetzt, die Neubau-Loks sogar bis in die 70er Jahre hinein.