Das Vorbild der Baureihe 151
Weiterentwickelt aus dem Einheitslokomotiv-Programm der DB, wurde ab 1972 die neue Elektrolok der Baureihe 151 an die Deutsche Bundesbahn geliefert. Durch immer weiter steigende Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Güterzuglokomotiven wurde eine Lok von der Industrie gefordert. Die bis dahin vorhandene BR 150 reichte für schwere Zugleistungen die mit mind. 80 km/h transportiert werden sollten nicht mehr aus.
Die erste Versuchs- bzw. Vorserienlok 151 001 wurde von AEG und Kupp entwickelt und 1972 abgeliefert. Insgesamt wurden bis 1978 170 Lokomotiven von verschiedenen Herstellerfirmen geliefert. Die (Dauer-) Leistung der fast 20m langen Lokomotiven beträgt knapp 6.000 kW also rund 8.100 PS.
Die ersten Loks wurden im damals gültigen Farbschema der DB für Lokomotiven bis 120 km/h - also in Chromoxidgrün mit schwarzem Rahmen und Zierstreifen - abgeliefert. Noch während der Bauzeit führte die Bundesbahn ihre neue Farbgebung - Ozeanblau/Elfenbein - für Lokomotiven ein. Daher wurden die Lokomotiven ab der Betriebsnummer 076 ab Werk in dieser Lackierung geliefert.
Die grünen Lokomotiven wurden standardmäßig in den Folgejahren nicht an das neue Farbschema angepasst und behielten ihr Grün meist bis zur Einführung der orientroten Farbgebung oder erhielten sogar erst in 1990er Jahren die Verkehrsrote Farbgebung.
Die Lokomotiven erfüllten die gesetzten Anforderungen voll und ganz und sind zum Teil noch heute im Einsatz. Einige der Lokomotiven wurden in Doppeltraktion für schweren Erzverkehr zwischen den Häfen und den Stahlwerken eingesetzt. Dazu erhielten diese Lokomotiven automatische Kupplungen (AK) um die die Kupplungslast der schweren Züge aufnehmen zu können.